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Mittwoch, 22. März 2017

Tuareg Day 4 - der soziale Renntag

Heute gehts ausgeruht weiter.
5:45Uhr mit Ramstein in Diskolautstärke geweckt werden; 9:42Uhr Start zeit - unbezahlbar
Diesmal fährt Christoph vorraus und naviegiert die Wertungsprüfung.
Aber zu erst müssen wir natürlich zum Start.

Da ir gestern nicht gewertet wurden, starten wir als letze von den Motorrädern.
Das ist nicht weiter schlimm
außer....
...das die 100 Motorräder vor uns schon ein wenig Staub aufgewirbelt haben.
Heute wirds jedenfalls staubig und warm, und ich muss in der Staubfahne vom Christoph fahren. Dafür spendiere ich der KTM morgen einen neuen Luftfilter.
Los gehts über ein stück Piste
Dann kommen haufen GPS Points und bestimmen die Route, da muss man erst mal schauen ob das Garmin das auch korrekt übernimmt. Die liegen so nahe beieinander, das es auch gerne mal einen überspringt. Dann fährt man sonst wo lang und fragt sich innerlich, ob das tatzächlich die Route sein soll, mitten durch die Pampa - noch mehr als so schon
Hier fangen ja nun die weichen Dünen an und es hängen doch einige fest. Obwohl ich es gar nicht so schwer finde. ich komme jedenfalls gut durch aber um mich rund rum ist es escht lustig - für mich :-D
Überall sprüht der Sand hoch, n icht zu wenig. Eindrucksvoll.
Es müssen ja auch alle die gleiche Spur fahren - dabei geht´s doch viel leichter, wo noch niemand gefahren ist. Na mit Lenkungsdämpfer macht mir das zum glück nicht so viel aus.
ja du kannst weiter fahren, kein platten. Das ist hier so schwammig :-D
Dieser mini Hügel, da fährt sich jeder fest-keine ahnung warum....Scheinbar alle auf Christoph konzentriert, der sein Vorderrad gleich eingräbt.

Hmm, ich feier....ein bissel :-D schön. Schade das wir so spät gestartet sind, sonst hääte ich noch mehr gesehen

Aber gut, damit wir hier nicht ewig abhängen parke ich mein Gefährt und lauf zu Christoph um ihn zu helfen.

Ich könnte auch nur zuschauen und ein wenig anfeuern, das währe doch auch ganz nett
Aber ich bin mal so frei und helfe

Ein stück hin, fällt der nächste. Ich geb ein Daumen hoch und warte auf seine bestätigung...Daumen hoch->alles ok Na ich lauf trotzdem mal hin und helfe ihn.
Aber ich bin langsam im Sand und er ist sitzt schon wieder auf seinem Bike, Dauem hoch für weiter und es gibt ein OK von ihm. Wir können also weiter fahren.
Ungefähr 200m, dann liegt Christoph schon wieder. Na was ist denn heute los :-D

Hinter mir auch wieder einige festgefahren tztzt
Christoph muss sein Roadbook etwas richten. Natürlich verbiegt es sich nun etwas an einer anderen stelle, die eine hat er ja wie bei mir verstärkt. Aber durch die nicht ganz festgezogenen Klemmen gibt es etwas nach und bricht nicht. Hat auch was.
Wenig später kommen Sandpisten, die mag ich genau null komma null

Nur geschliere
Dann parke ich mein bike auf so einem grünen Büschel und erlebe wie hart die teile sind. Skidplate sitzt auf und das Hinterrad dreht frei.
Also zieh ich das Vorderrad etwas rüber. Autsch, da greife ich doch in riesige fiese Dornen rein. Oha, die will ich mir aber nicht ins Vorderrad einfahren.
Uftstata, gar nicht warm hier, auch gar nicht so schwer das bike, alles ok
Christoph wartet ein stück weiter vorne, er ist auf den Sandpisten recht schmerzfrei. Bei ihm in der Heide gibts die wohl zu hauf. Jeder kommt halt mit verschiedenen Terrains anders gut zurecht.
Dann ein ganzes stück Piste

Und GPS Routing. Da kann man lang fahren wo man will - bis zum nächsten GPS Punkt.
Ab und zu kommt auch noch ein Auto bei uns vorbei, die wirbeln nicht zu wenig Staub auf
Und wer muss drinne fahren? -danke

Ein stück weiter hat es ein Italiener übertrieben, er hat sich das Handgelenk gebrochen. Wir füllen das Protokoll aus und geben es am nächsten Checkpoint ab, bekommen dann später auch etwas Zeit gutgeschrieben. Telefonempfang gibts hier weit und breit nicht.

Dann weiter zur nächsten Düne
Oh halt, nach 3km schon das nächste Problem; aber die haben es hier scheinbar ganz gut. Die Kupplung ist durchgebrannt. Man riecht es auch. Wir füllen meine Protokollkarte auch noch aus. Für technische Problemhilfe gibts allerdings keine Zeitgutschrift.
Uh Christine ist nun bei uns, sie war doch viel eher gestartet. Aber gut, da können wir Zeittechnisch nicht so spät dran sein. Eine gruppe Italiener, vielleicht 10 sind vorhins an uns vorbei gerauscht. Leider in die falsche Richtung..und zurück kommen die auch nicht. Hauptzache schnell...jaja :-)
"Da gehts nicht weiter, der Sand ist zu weich"
Ja klar, es ist 12 Uhr, voll in der Mittagssonne und der Sand hat sein höhepunkt von der Temperatur und Weichheit auch erreicht. Außerdem sieht man kaum die Kontraste und erkennt die Hügel nur sehr schwer. Genug gejammert? Aber hey, wofür war denn die letzte Woche sonst gut.
Beim Thorsten Kaiser, der hier jeden Tag erster bei den Pro´s wird kann ich doch sonst nicht mehr unter die Augen treten. Er sagt auch, ich ningel immer viel rum, fahr es aber dann doch hervorragend, also los gehts :-D
Gas und los.
okay, war nix. Korrekt abgedreht und gleich noch mal anders angefahren, wie im Bilderbuch

Ah, das schaut doch nach spaß aus, ich kann mir schon meine Linie ausmalen
Und hab das Bike sogar perfekt auf dem Kamm abgesetzt. Ich versuch Christoph zu überreden, so schlimm schaut es nicht aus.
Er versucht es, aber nach nur ein mal gibt er auf.
"Schau doch da, wie schön fahrbar das aussieht", aber er möchte die Dünen lieber umfahren.
Also mach ich mich alleine auf den Weg, nach ein paar Hügeln kommen auch größere Dünen.
2. Gang 8000Umdrehungen(max) an der Dünenunterkannte denkt man sich mmmh. In den 3. schalten oder nicht uhm uhm ich bleib im kreischenden 2. Gang und höre einfach weg.
Mit viel Gewicht auf dem Hinterrad schaff ich es.
Auch wenn ich etwas über die Spitze hinaus falle.
So Landungen auf den Handgelenken sind immer die schönsten
Aber wie gesagt, hingelegt, festgestellt das der Sand genau so weich ist wie beschissen er sich auch fahren lässt und wie in eiche Watte die KTM abgelegt. Ich freu mich total, es war die Düne um an den Secret Checkpoint zu kommen. Ohne den hätte man hier 4h Strafzeit kassiert.
Perfekt auf die rechte Seite gefallen. Auf der Linken Seite ist der Roadbookschalter, den trau ich nicht ganz so sehr über den Weg, glaub nicht das er sowas überleben würde.
Noch mal nach hinten geschaut und was getrunken und dabei die Aussicht genossen. Toll. so toll.
Ein wenig weiter paar Einheimische, immer schön grüßen. So viel Zeit muss sein.
Ah ja, da wurde ich wohl abgeworfen. Auch noch auf der letzten Düne hier. Hmm und ich muss kurz warten, da die KTM wild rot blinkt und auch am überkochen ist......warten und warten und warten.
2 Kamele weiter dann kommen kleinere Dünenausläufer und ich werde schneller und die Temperatur  der Kühlflüssigkeit passt wieder und die KTM gibt wieder volle Leistung frei.
Fix den Secret CP mit nehmen und die Protokolle abgeben.
Vorbildlich ausgefüllt heißt es
Christoph wartet hinter den Dünen auf mich. Ich bin so frei und verrate ihn, wo der Secret Checkpoint ist, damit auch er keine 4h Strafzeit bekommt. Da hat sich das 15 Minuten warten doch für ihn gelohnt. Ich bekomme sogar später einen Keks von ihm und nicht nur irgend einen - eine Prinzenrolle. Naja die gibts hier nicht, aber sowas in der Art.
Er dreht und ich fahre schon mal weiter. Wir haben dann beide festgestellt, das man alleine dann doch ne ganze ecke langsamer unterwegs ist.
Da vorne links ein kleiner Sandwirbel, na der wird doch abdrehen
Hmm, ich kann abdrehen wie ich will, der kommt mit. Ist doch wohl nen Witz
Fahr ich halt durch, Luftfilter gibts eh und je später neu. Ist unangenehmer als man denkt, selbst bei so einem kleinen teil
Dann kommt eine kleine Sektion, die ich mir im Roadbook komplett rot markiert habe. Dieser kleine Vorsprung in einer längeren Felswand ist auch nur mit genauer Navigation zu finden, aber ich habs gleich.
Passiere den weichen Sand da drin nicht so ganz sauber und fahre eben dann die Felswand so hoch. Ich weis schaut hier unspektakulär aus. Ist aber in Wirklichkeit Steil. Für irgenwas müssen meine Trail Skills doch auch mal gut sein hier und wenn es nur 50m sind.
So langsam bin ich ausßer puste, die Dünen haben ganz schön an meinen Energiereserven genagt.

Aber wenig später erreiche ich den nächsten CP und bis zum Ziel ist es nicht mehr weit. nur noch eine Navigationsetappe, da gehts nur darum die Ziele zu erreichen, aber nicht auf Zeit. Nur Strafzeit falls man hie CP darauf nicht mit nimt.
Das Ziel, es stürmt schon länger jetzt und der Copter ist auch schon länger am Boden. Ich geb die Zeitkarte ab und fahr ins Hotel.
Jetzt noch ein kleiner gekonnter Sprung zum Zelt über den Boardstein und an Garage Ikiri Zagora vorbei und Ende für heute.
Ausziehen und essen / trinken ->Pool
Abends ist dann auch der Mercedes G da. Die Bergung währe wohl sehr abenteuerlich gewesen.
Den Italiener sehe ich später auch noch im Hotel, mit Gips am Handgelenk.
Dann kommt noch ein Fahrer auf einer Trage herrein, getragen von 6 Leuten und völlig festgeschnallt. Da schluckt man schon ein wenig.
Beim abendbrot gestern hatte ich schon einen weiteren mit verbundenem Handgelenk gesehen, heute hat er es mir gezeigt, recht dick.
Ihm ist es so ergangen wie uns am Tag 2.
Haufen Steinschläge im Vorderrad. Wir haben dann das Tempo doch ein wenig gedrosselt, da ich ja mit meinem Finger kein Reifenwechsel riskieren wollte.
Er hat eben weiter drauf gehalten bis dann ein Steinschlag doch den Vorderreifen zerlegt hat und er bei über 100Sachen absteigen musste. hmm. Die Gefahr ist denke näher als man glaubt.
Beim Abendessen sieht man doch sehr viele Leute mit blesuren.

Wir versuchen weiterhin konstant unser Tempo zu fahren und hoffentlich weiter ohne Navigationsfehler das hier zu meistern.

Heute wieder 1. & 2. Platz in unsrer Klasse und Platz 14/19 in der Gesamtwertung (im ersten drittel also).
Lustig, da wir als letzter gestartet sind und nicht einen fahrenden Motorradfahrer überholt haben müssen die alle falsch abgebogen sein oder ne panne gehabt haben.


Mein Highlight war heute die Düne zum SCP. Da hab ich mich doch mal echt gefreut, das teil gefunden zu haben.


Heutige Strecke 125km

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